Gedichte, Krimis, Satiren und Geschichten

„Atem holen in einer Großstadt Deutschlands. Für einen normal atmenden Großstadtbewohner fühlt sich das an, als würde er im Enddarm einer Mastschweins sitzen und nach Luft japsen.“

Mit drastischen Worten beschreibt ein grüner Spitzenpolitiker die Luftverschmutzung in den Städten.

Auf einer Pressekonferenz präsentierten die Grünen nun einen revolutionären Vorschlag. Sie wollen einen No-Breath-Day einführen, an dem jeder aufgefordert ist, möglichst oft und lange die Luft anzuhalten.

Die Luftverschmutzung durch ständiges Atmen dürfe auf keinen Fall unterschätzt werden, betont Klaus Bahl, ein Initiator des No-Breath-Days und Autor des Buches „Ökologisch atmen, aber richtig“. Bahl: „Ein Mensch der durchgängig am Tag atmet, belastet die Luft so stark wie ein Rind, das zwanzigmal am Tage furzt.“

Bei ersten Befragungen zeigten sich viele Bürger offen für den Vorschlag. „Wenn es gegen die Klimakatastrophe hilft, dann bin ich bereit, öfters auf das Atmen zu verzichten.“ So der 59 jährige Kioskbesitzer Klaus Wanner, der bei seiner Arbeit täglich mit dem schlechten Atem seiner Mitmenschen zu kämpfen hat.

Die Grünen sind optimistisch, dass der Vorschlag eines No-Breath-Day auf eine bessere Resonanz stoßen wird als vor Jahren der Veggie-Day. Denn schon nach dem ersten No-Breath-Day würde man eine spürbare Verbesserung der Luft nachweisen können.

Und wenn viele am No-Breath-Day tot umfallen, weil sie zu lange die Luft angehalten haben, dann wird dies die positive Wirkung noch verstärken. Jeder der nicht atmet, so ein Sprecher der Grünen, tue Bedeutendes im Kampf gegen die Umweltverschmutzung.